Online-Depot - Begriffe:  Lombardkredit


Lombardkredit

Der Begriff Lombardkredit leitet sich von der oberitalienischen Region Lombardei ab. Die Kaufleute der Lombardei verliehen schon im Mittelalter Geld gegen Sicherheiten. Abgeleitet vom Lombardkredit gibt es auch das Verb „lombardieren“, was so viel wie Gewährung eines Kredits durch die Beleihung von Wertpapieren, Wechseln oder Waren bedeutet.
Der Lombardkredit ist ein kurz- bis mittelfristiges Darlehen oder Realkredit. Als Sicherheit gelten bewegliche Sachen oder verbriefte Rechte (Faustpfand). Immobilienkredite gehören damit nicht zum Lombardkredit.
Bei einem Lombardkredit erhält der Kreditnehmer nicht den vollen Wert des Pfandes, sondern nur einen festgelegten Prozentsatz. Der Effektenlombardkredit ist die häufigste Form. Dabei stellen Bankkunden ihre Wertpapiere als Sicherheit zur Verfügung, um einen Kredit zu bekommen. Auf diese Weise kommen sie um einen Kauf der Wertpapiere herum. Neben dem Effektenlombardkredit gibt es noch den Wechsellombardkredit (Handelswechsel zur Finanzierung von Wareneinkäufen), den Warenlombardkredit (Lombardkredit bei dem Waren als Sicherheit verpfändet werden), den Edelmetallombardkredit (Edelmetalle fungieren als Sicherheit) und den Forderungslombardkredit.

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