Kapitallebensversicherung - Fragen:  Zahlungsschwierigkeiten


Was tun bei Zahlungsschwierigkeiten?


Bei finanziellen Engpässen kontrolliert jeder seine Versicherungsverträge und guckt wo er eventuelle sparen kann. Verlockend ist dann auch schnell, die Lebensversicherung zu kündigen, um schnell an Geld zu kommen. Aber bei Zahlungsschwierigkeiten sofort zum Mittel der Kündigung zu greifen, wirkt sich meist negativ für den Versicherungsnehmer aus. Besonders in den ersten Versicherungsjahren ist meist der Rückkaufswert niedriger als die eingezahlten Beiträge, da zunächst Verwaltungs- und Abschlusskosten gedeckt werden müssen. An dieser Stelle ist auch der Versicherungsberater gefragt. Er sollte die Vor- und Nachteile einer Kündigung und auch die Möglichkeiten bei Zahlungsschwierigkeiten mit Ihnen besprechen. Höchste Priorität sollte immer die Vertragserhaltung sein.

Bei Zahlungsschwierigkeiten gibt es unterschiedliche Mittel. Die einfachste Möglichkeit ist beispielsweise die Umstellung in kleinere Raten innerhalb der Zahlungsweise. Eine Stundung kann ebenfalls finanzielle Luft verschaffen. Im Fall einer Stundung muss nur der Risikobeitrag gezahlt werden. Die Stundung wird meist für 6 bis 12 Monate angeboten. Die ausgesetzten Beiträge werden ans Ende drangehangen. Der Riskozwischenbeitrag ähnelt der Stundung. Dieses Modell ist jedoch für bis zu 24 Monate möglich. Der Sparbeitrag kann nachgezahlt oder die Versicherungssumme herabgesetzt werden.

Ist bereits Kapital im Vertrag vorhanden, kann in Form einer Entnahme aus Gewinnguthaben, die Zeit der Zahlungsschwierigkeiten überbrückt werden. Ebenso kann die Vertragslaufzeit verlängert oder die Versicherungssumme sofort runter gesetzt werden. Ziehen sich die Zahlungsschwierigkeiten über einen langen Zeitraum hin, gibt es auch die Möglichkeit der Beitragsfreistellung. Hierbei wird der Rückkaufswert als Einmalzahlung betrachtet und auf dieser Basis eine neue Versicherungssumme errechnet.