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Gas - Ratgeber


So setzt sich der Gaspreis zusammen


Der Gaspreis in Deutschland ist abhängig von der Ölpreisbindung. Diese wurde 1960 eingeführt und ist nicht gesetzlich verankert, sondern vielmehr eine internationale brancheninterne Vereinbarung zwischen ausländischen Produzenten und deutschen Importeuren. Somit orientiert sich der Gaspreis hauptsächlich am Preis des Heizöls. Der Gaspreis ist jedoch je nach Anbieter unterschiedlich und kann stark variieren. Er setzt sich im Grunde genommen aus dem Arbeitspreis und dem Grundpreis zusammen. Der Arbeitspreis wird dabei in Cent pro kWh berechnet und steht für das Entgelt, welches für jede verbrauchte Kilowattstunde entsteht. Daneben sind im monatlichen Grundpreis die Netz- und Vertriebskosten des Gasanbieters enthalten.

Der Preis setzt sich im Einzelnen aus den Beschaffungskosten, der Gasverteilung, der Erdgassteuer, der Konzessionsabgabe, der Mehrwertsteuer und durch Kosten für die Abrechnung, die Beratung sowie für den Zähler zusammen. Die Beschaffungskosten beinhalten weitestgehend den Gaseinkaufspreis und alle Kosten für den Transport der Energie. Sogenannte Verteilungskosten fallen für die Weiterleitung des Erdgases an die Endkunden an. Hierdurch decken die Gasunternehmen aber auch die Kosten für den Ausbau und die Instandhaltung der Erdgasnetze.

Die Erdgassteuer wird durch das Mineralölsteuergesetz fällig. Darin enthalten ist eine Versteuerung des Mineralöls und die sogenannte Ökosteuer. Diese werden von den Gasunternehmen auf den Kunden übertragen und müssen an das Zollamt abgeführt werden. Da die Unternehmen Grund und Boden einzelner Gemeinden durch ihre Leitungen benutzen, wird eine Konzessionsabgabe an diese für die Bereitstellung der Flächen fällig. Trotz dieser einheitlichen Abgaben, die je nach Verbrauch prozentual berechnet werden, lohnt sich ein Vergleich mit anderen Gasanbietern. Dabei sollte besonders auf die jeweiligen Konditionen wie beispielsweise Sonderboni oder Kündigungsfristen geachtet werden.